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Chronische Entzündungen: Magnesium wirkt entzündungshemmend
30. April 2018 | Gesundheit | Ernährung | Medizin | Wissenschaft | Forschung | Zentrum der Gesundheit
Magnesium ist ein äußerst wichtiger Mineralstoff mit weitreichenden Auswirkungen. Dass Magnesium zusätzlich außergewöhnliche entzündungshemmende Eigenschaften besitzt, hat nun eine Studie der Universität von Kalifornien gezeigt. Magnesium könnte somit eine große Hilfe für solche Menschen sein, die lieber auf die gefährlichen und teilweise unvorhersehbaren Nebenwirkungen pharmazeutischer Entzündungshemmer verzichten wollen. Bei chronisch entzündlichen Erkrankungen sollte daher zunächst einmal die Magnesiumversorgung überprüft werden.
Je mehr Magnesium, umso weniger Entzündungen
DasDepartment of EpidemiologyderSchool of Public Health an der Universität von Kalifornien (UCLA, Los Angeles) entdeckte bei einer Studie mit 3713 in der Menopause befindlichen Frauen, dass die Konzentration bekannter Entzündungsindikatoren im Körper – wie zum Beispiel CRPC-reaktives Protein(1)), TNF (Tumornekrosefaktor(2)) und IL6(Interleukin-6(3)) – umso niedriger ist, je mehr Magnesium die Ernährung der jeweiligen Personen enthielt. Je mehr Magnesium die Teilnehmer zu sich nahmen, umso besser war hingegen ihr Gesundheitszustand und ihre Entzündungswerte.
Magnesium kann die Plaque an Arterienwänden verhindern helfen
Bei der betreffenden Studie konnte sogar beobachtet werden, dass Magnesium auch Entzündungen in den Arterienwänden stark reduzierte, nachdem die tägliche Magnesiumaufnahme gesteigert wurde.
Ablagerungen (Plaque), die sich an den Arterienwänden niederlassen und das Risiko für Herzerkrankungen und kardiovaskuläre Probleme erhöhen können, bilden sich aufgrund von arteriellen Entzündungen. Folglich bedeuten die Ergebnisse dieser Untersuchung, dass eine gesteigerte Einnahme von Magnesium die Bildung dieser Plaque verhindern oder zumindest hemmen kann.
In diesem Zusammenhang zeigte sich ausserdem, dass der regelmässige Gebrauch von Magnesium zu einem gesünderen Blutkreislauf beitragen kann.
Magnesium bei Kalkschulter: Entzündungshemmung und Regulierung des Calciumstoffwechsels
Es ist also keineswegs mehr verwunderlich, wenn viele Menschen heute viel zu wenig Magnesium zu sich nehmen und daher an entzündlichen Krankheiten leiden. Selbst Erkrankungen wie eine Kalkschulter, die normalerweise nicht an einen Magnesiummangel denken lässt, könnte mit einem solchen in Zusammenhang stehen.
Denn ein Magnesiummangel führt dazu, dass Vitamin D nicht richtig wirken kann – auch dann nicht, wenn man genügend Vitamin D einnimmt. Und ein Vitamin-D-Mangel wiederum führt zu Störungen im Calciumstoffwechsel, so dass sich Kalk auch in Körperbereichen einlagern kann, wo man ihn nicht benötigt.
Die Kalkeinlagerungen im Ansatzbereich der Schultersehnen verursachen bei der Kalkschulter nun schmerzhafte Entzündungen, so dass Magnesium hier gleich mehrfach helfen kann. Einerseits durch die Aktivierung von Vitamin D und andererseits durch seine entzündungshemmende Wirkung.
Magnesiummangel ist weit verbreitet
Die oben vorgestellte Studie bestätigt wiederum die Vermutung, dass viele Zivilisationskrankheiten durch die heute praktizierte vitalstoff- und mineralstoffarme Ernährungsweise begünstigt werden.
So ist gerade Magnesium ein Mineralstoff, der in der üblichen Ernährung zu einem – im Vergleich zu früher – seltenen Gast geworden ist. Zu diesem weit verbreiteten Magnesiummangel trägt einerseits die industrielle Landwirtschaft mit ihrem gewohnheitsmäßigen Kunstdüngereinsatz bei und andererseits die starke industrielle Verarbeitung vieler Nahrungsmittel.
Magnesiumreiche Ernährung
Dennoch kann eine bewusste Ernährung aus qualitativ hochwertigen Lebensmitteln aus biologischem Anbau mit ausreichend Magnesium versorgen. Amaranth, Quinoa, Meeresalgen, Kürbiskerne, Mohn, Sonnenblumenkerne, Mandeln und die Sango Meereskoralle sind jene Lebensmittel mit dem höchsten Magnesiumgehalt.
Außerdem ist Magnesium in Hafer, Dinkel, Hirse und Vollkornreis enthalten. Magnesiumreiche Gemüse sind grüne Blattgemüse wie Mangold, Spinat, Brennnessel und Portulak sowie Kräuter wie Basilikum, Majoran und Salbei.
Außerdem Hülsenfrüchte wie Bohnen, Erbsen, Linsen und Sojabohnen sowie reiner Kakao und Ingwer. Das Problem liegt also nicht darin, dass es keine magnesiumreichen Lebensmittel mehr gäbe, sondern in der Gewohnheit der Menschen, alles Mögliche zu essen, nur nicht die aufgezählten Lebensmittel.
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