
Wie Tiere fühlen
4. Dezember 2018 | Natur | Umwelt | Psychologie | Gesellschaft | Wissenschaft | Forschung | ARTE
Es ist nicht lange her, dass Menschen davon überzeugt waren, dass Tiere eigentlich nur überleben wollen, etwas zu fressen suchen und ihren Platz im Rudel behaupten. Angst, Aggressivität, Mutterinstinkt oder Paarungswillen gestand man ihnen zu, das war es aber auch schon. Dass Tiere „auch nur Menschen“ sind und eigentlich ganz ähnliche Empfindungen wie wir haben.
Ein beleidigter Hund, eine hilfsbereite Ratte, ein mitfühlender Schimpanse, ein gerechter Wolf, ein verständnisvoller Elefant: Sind Tiere fähig, sich in andere hineinzuversetzen? Sind sie empathisch, altruistisch, fair und gar gerecht? Neue Erkenntnisse aus der Verhaltensforschung scheinen zu revolutionieren, was man bisher über die Gefühlswelt der Tiere wusste.
Dass es schlaue Tiere gibt, ist mittlerweile bekannt. Auch Primäremotionen wie Freude oder Trauer sind in der Tierwelt verbreitet.
Die Dokumentation »Wie Tiere fühlen« geht der Frage nach, ob Tiere sogar über komplexe Gefühle wie Empathie, Altruismus, Fairness und Gerechtigkeit verfügen. Im Nationalpark Taï, tief im Regenwald der Elfenbeinküste, hat ein junger Schimpanse seine Mutter verloren. Leoparden haben die Äffin gerissen. Nun ist der Kleine auf sich gestellt. Ob sich jemand aus der Affengruppe, in der er mit seiner Mutter bisher gelebt hat, um ihn kümmern wird?
Am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig werten Verhaltensforscher die Beobachtungen aus. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass genetisch nicht verwandte Tiere sich um die Jungtiere von anderen kümmern. Werden sich die Schimpansen aus Mitgefühl des Jungen annehmen?
Der Verhaltensbiologe Frans de Waal erforscht an der Emory University in Atlanta, ob Tiere fair sind und wie sie kooperieren. Für ihn ist klar: »Wenn sich ein Individuum egoistisch verhält, wird es in Zukunft Schwierigkeiten haben. Auf lange Sicht lohnt sich Egoismus nicht.« Die Kooperationsfähigkeit von Tieren wird mit dem so genannten String-pulling-Test überprüft. Dabei kommen Tiere nur an Futter, wenn sie zusammenarbeiten. Für Schimpansen und Elefanten kein Problem, sogar Raben und Wölfe meistern diese Aufgabe. Wenn aber mal ein Wolf egoistisch handelt und gegen die Regel verstößt, ergibt sich daraus eine Sanktion.
Für den Verhaltensbiologen Kurt Kotrschal stellt sich dabei die Frage, ob ein sanktionierter Regelverstoß nicht bereits als moralisches Verhalten bezeichnet werden kann. Könnte Moral also ein Produkt der Evolution sein, die dem Überleben dient?
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